Tausche Abenteuer gegen Smartphone – wenn das Handy uns Lebenszeit raubt
Das Smartphone: eine Erfindung, die unsere Gesellschaft stark beeinflusst, wenn nicht sogar verändert, hat. E-Mails checken, Facebook auf Neuigkeiten durchlesen und auf Instagram ein tolles Foto posten. Profilfoto erstellen und bearbeiten, Spiele gegeneinander spielen, Apps verwalten und vieles mehr. Das Smartphone hat neben vielen Annehmlichkeiten auch einen großen Nachteil: Es frisst jede Menge Zeit und Abenteuer.
Im Jahr 2018 nutzten 57 Millionen Deutsche ein Smartphone. Die Zahl ist steigend. Insbesondere bei Jugendlichen ist das Smartphone ein absolutes Muss geworden. Doch auch die darüberliegenden Generationen nutzen immer mehr Smartphones und greifen täglich bis zu 250 Mal zum Gerät. Unsere Kinder wachsen mit der Möglichkeit des Smartphones auf: sie haben eigene Apps, streamen Kinderserien und lernen Vokabeln mit dem Handy. Bei all den vielen Vorteilen und Alltagserleichterungen durch das Smartphone wird eines aber häufig vergessen: Spaß, Freude, Leben und reale Kommunikation.
Wenn man früher einen Freund treffen wollte, musst man ihn spontan besuchen oder anrufen. Es gab direkt eine reale Kommunikation oder ein Treffen. Diese Spontanität führte dann zu gemeinsamen Erlebnissen, ungeplanten Ausflügen oder witzigen Begebenheiten. Kinder klingelten einfach bei den Kindern der Nachbarn oder trafen sich auf dem Spielplatz ohne vorher eine Verabredung getroffen zu haben. Das Leben war spontaner und flexibler. Die technischen Kommunikationsmöglichkeiten haben diese Spontanität auf ein Minimum reduziert.
Auf Bäume klettern, Staudämme bauen oder mit dem Fahrrad zum See. Abenteuer der Kindheit und Jugend sind seltener geworden. Kinder und Jugendlichen verbringen viel Zeit mit dem Smartphone. Streamen, Spiele spielen, WhatsApp, Fotocollagen, Tutorials ansehen und vieles mehr. Schnell kommen da ein paar Stunden täglich zusammen. Zeit, die früher mit gemeinsamen Treffen, Kinobesuchen, Spaziergängen, Spielplatzbesuchen und spontanen Unternehmungen gefüllt war. Und auch wir Erwachsene versäumen oft viel Leben durch den Blick auf das Smartphone: bis zu 200 mal täglich nehmen wir es in die Hand. Da läppert sich die Zeit ganz schön zusammen.
Ganz klar: das Smartphone wird Bestandteil unserer Gesellschaft bleiben. Es wird nicht mehr verschwinden. Unsere Aufgabe ist es also einen bewussten und sinnvollen Umgang mit dem Smartphone zu finden. Und diesen müssen wir auch unseren Kindern und Jugendlichen beibringen. Wie so oft im Leben macht die Dosis das Gift. Es ist vollkommen in Ordnung ein Smartphone zu besitzen und dieses zu nutzen. Man sollte jedoch noch genug andere, reale Erlebnisse in seinem Leben haben und diese am besten sogar bevorzugen. Kinder und Jugendliche sollten eine begrenzte Zeit am Smartphone zur Verfügung haben und immer noch genügend andere Angebote ohne Smartphone nutzen: Sport, Vereine, gemeinsame Zeit mit Freunden und Hobbys ohne Handy. Dann ist die gelegentliche Nutzung sicher kein Problem.
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