Einen kranken Menschen unterstützen und in schweren Zeiten begleiten.
Wenn ein Mensch sehr krank wird, leidet sein Umfeld häufig mit. Familie und Freunde sind betroffen und möchten den kranken Menschen unterstützen und für ihn da sein. Oft kommt es dabei aber auch zu Unsicherheiten. Welche Hilfe ist erwünscht und wie kann man dem Kranken tatsächlich helfen?
Wenn ein Mensch plötzlich schwer krank wird, gerät das ganze Leben durcheinander. Je nach Schwere und der vermutlichen Dauer der Erkrankung kann ein normales, geregeltes Leben für lange Zeit oder für immer unmöglich werden. Schwere Erkrankungen führen dazu, dass der komplette Alltag auf den Kopf gestellt wird. Die Arbeit entfällt, Hobbys können eventuell nicht mehr ausgeübt werden und der Tagesplan richtet sich fremdbestimmt nach dem Krankenhaus, den Ärzten oder der Medizin. Die Krankheit und mögliche Nebenwirkungen der Medikamente beeinflussen das Wohlbefinden des Patienten. Der kranke Mensch kann nicht mehr das tun und lassen, was er gerade möchte. Die Krankheit mit allen Komplikationen und Nebenwirkungen rückt in den Vordergrund und verdrängt alles andere. Dieser massive Einschnitt in die Lebensumstände hat automatisch auch Folgen für die psychische Verfassung des Erkrankten. Die wenigsten Menschen, die schwer erkranken, reagieren von Beginn an besonnen, reflektiert und gelassen und fügen sich ihrem Schicksal. Verständlicherweise kommt es zu Emotionen wie Wut, Traurigkeit, Verzweiflung, Angst, Panik, Aggression und Entmutigung.
Die mitunter heftigen Reaktionen eines schwer kranken Menschen, können einen ziemlich verunsichern. Plötzliche Wutanfälle, Weinkrämpfe, Depressionen oder eine generelle Gereiztheit machen es den Angehörigen manchmal schwer richtig zu reagieren. Als Freund oder Familienmitglied solltest Du aber versuchen die Ruhe zu bewahren. Auch wenn der Kranke es Dir nicht unbedingt zeigen kann: Er braucht Hilfe, Unterstützung und Ermutigung und möchte Dich sicher nicht vergraulen. Er braucht daher viel Rücksicht und Verständnis und Du solltest nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Gleichwohl solltest Du seine Wünsche und Bedürfnisse ernst nehmen und ihn nicht bevormunden oder bemuttern. Grundsätzlich möchte ein Mensch, auch wenn er krank ist, ernst genommen werden und wie bisher und ohne Mitleid behandelt werden.
Wenn Du Dir unsicher im Umgang mit dem kranken Angehörigen bist, hilft vor allem ein gutes Gespräch. Spreche Deine Unsicherheit an. Gib dem Kranken zu verstehen, dass Du ihm gerne helfen möchtest, Dir aber nicht sicher bist wie. Frage direkt nach, was helfen kann und welche Unterstützung gerade guttut. Ein solches Gespräch kann Dir Sicherheit geben. Du kannst dann den Hilfebedarf besser verstehen und zielgerichtet handeln. Kranke, die gerade aggressiv oder depressiv sind, können eventuell mit so einem Gespräch nicht gut umgehen. Versuche dann zwischen den Zeilen zu lesen und handle nach dem Grundsatz: Ich helfe Dir so, wie ich es selber gerne hätte.
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