Bereits die Zehn Gebote machen deutlich: Lügen ist verboten! In unserer Sozialisation lernen wir es von Kindesbeinen an. Wir sollen nicht lügen, immer die Wahrheit sagen und die Konsequenzen tragen. Doch sind wirklich alle Lügen schädlich und verboten oder gibt es sogar Situationen, in denen wir mit ruhigem Gewissen (not)lügen dürfen?
Der Duden definiert lügen als „bewusst und absichtsvoll die Unwahrheit sagen“. Der deutsche Sprachgebrauch kennt dafür noch viele andere Verben: schwindeln, flunkern, täuschen, betrügen, hochstapeln, mogeln, es mit der Wahrheit nicht genau nehmen, mit gespaltener Zunge sprechen oder kohlen. Die verschiedenen Verben werden unterschiedlich gebraucht und beinhalten neben dem gleichen Kern bereits eine Bewertung des Lügens. Flunkern klingt wesentlich harmloser als betrügen und mogeln harmloser als täuschen. Der Kern bleibt der gleiche: Jemand sagt die Unwahrheit. Doch gibt es verschiedene Formen des Lügens?
Tatsächlich unterscheidet die Wissenschaft der sozialen Kommunikationen verschiedene Formen des Lügens. Bei der Einstufung dieser Lügenformen ist vor allem die Frage im Hintergrund zu klären, warum jemand lügt. Die Intention für eine Lüge kann nämlich sehr unterschiedlich sein. Lügt jemand, um seine eigenen Ziele zu erreichen und nimmt dabei in Kauf andere zu verletzen oder zu benachteiligen? Oder möchte er mit einer Intrige sogar den Nachteil für andere erreichen? Oder lügt jemand um andere eben nicht zu verletzen? Um die Harmonie innerhalb einer Gruppe nicht zu gefährden oder dem Wohl des Gegenübers nicht zu schaden? Weiß er sich vielleicht einfach nicht anders zu helfen?
Philosophen, Pfarrer, Wissenschaftler, Psychologen oder Pädagogen. Sie alle diskutieren, philosophieren und analysieren. Darf man lügen oder nicht? Fakt ist: wir alle lügen. Jeder von uns spricht regelmäßig Lügen aus. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um soziale Lügen oder Notlügen. Es geht also nicht darum, durch die eigenen Lügen Vorteile zu erlangen oder andere zu schädigen. Diese Art der Lüge wäre unumstritten negativ und der Gesellschaft nicht dienlich. Doch viel häufiger lügen wir, um andere eben nicht zu verletzen und die Harmonie zu erhalten. Oder, weil wir uns nicht anders zu helfen wissen. Wenn eine Lüge nun diesem Zweck dient, ist sie dann wirklich moralisch verwerflich?
Die Frage, ob Du in einem konkreten Fall lügen „darfst“ oder nicht, kannst Du leider nur Dir selbst beantworten. Denn Du musst diese Lüge aussprechen, mit ihr leben und sie im Zweifelsfall verteidigen. Du kannst Dir bei der Entscheidungsfindung daher folgende Fragen stellen, um für Dich zu einer Antwort zu kommen:
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Franco Ferraro meint
23. Februar 2020 um 21:16 Uhr
Lügen sind tabu! Die Wahrheit steht von alleine die Lüge musst du Immer verteidigen, wieder und wieder deine Wahl… Unser Vater im Himmel hat sich schon etwas gedacht bei unseren Geboten.