Kein Friseur in der Corona-Krise. Was mit Frauen passiert, wenn sie wochenlang nicht zum Friseur dürfen?
Merle geht vierzehntägig zum Friseur. Bei jedem Besuch wird gleich der nächste Termin vereinbart. Nur ihr Lieblingsfriseur darf an ihren modischen Kurzhaarschnitt mit farbigen Strähnchen ran. Und der kennt sie mittlerweile fast besser als ihr Ehemann. Denn während der zweistündigen Prozedur wird durchgängig geredet. Oft reicht die Zeit gar nicht für alle Neuigkeiten aus. Jetzt hat Merle neben Corona also noch zwei Probleme: Ihre Haare und ihren fehlenden Gesprächspartner.
Na endlich! – Friseure dürfen bald wieder öffnen!
„Friseure müssen schließen.“ – Der Moment des Schocks
Als Merle in der Pressekonferenz hörte, dass Friseure schließen müssen, rannte sie so schnell wie möglich zu ihrem Telefon und rief ihren Friseur Renè an. Ohne ihren Namen zu nennen, schrie sie panisch ins Telefon: „Ich muss heute noch kommen!“ Doch es war zu spät. Es war kein Termin mehr frei und Merle wusste, dass ihr eine dramatische Zeit bevorstand.
So wie Merle geht es in Zeiten von Corona wohl vielen Frauen. Denn längst tragen viele Frauen modische Kurzhaarschnitte, Stufenschnitte oder Dauerwelle und nicht mehr das klassische, natürliche Langhaar. Und die modernen Schnitte müssen gepflegt werden. Aber dank Corona ist das nun auf dem professionellen Weg unmöglich geworden.
Was dann geschah – Frauen im ganzen Land improvisieren
- Frauen brauchen noch mehr Zeit im Bad. Die gewohnte Handgriffe, damit die Frisur sitzt, reichen nicht mehr aus. Es muss also länger gebürstet, gedreht und geschäumt werden. Ausprobieren, testen, ändern, verzweifeln. Das alles braucht seine Zeit. Die Zeit, die Frauen durch den Wegfall des Arbeitsweges im Homeoffice sparen, brauchen sie jetzt für die Zeit im Bad. Damit die improvisierte Frisur im Video-Chat auch sitzt.
- Die Online-Shopping-Touren werden ausgebaut. Ganz klar, wer frisch vom Friseur kommt, fühlt sich pudelwohl und schön. Dieses Wohlbefinden brauchen Frauen, um sich gut zu fühlen. Wenn das fehlt, muss das Wohlbefinden woanders herkommen. Ein passender Ausgleich sind neue Kleidungsstücke und Schuhe. Wie gut, dass es 2020 Online-Shopping gibt.
- Die Wiederentdeckung des Haargummis. Frauen mit kurzen Haaren haben sie schon lange aus dem Badezimmer verbannt: Haargummis, Haarspangen und -klammern. Jetzt werden sie wieder gebraucht.
- Selbstfärbeversuche mit Drogeriefarbe. Besonders betroffen sind natürlich auch Frauen mit gefärbten Haaren. Denn nach wenigen Wochen wächst der Ansatz deutlich heraus und die Frisur wird zweifarbig. Da bleibt nur eine Alternative: Eigene Färbeversuche mit der Farbe aus der Drogerie. Manchmal klappt es, manchmal wird es grün. Eine reine Glückssache also.
- Der Hut- und Haartuch-Absatz steigt. Es gibt sie die Gewinner der Corona-Krise. Und einer ist der Markt für Hüte und Haartücher. Eine tolle Alternative zum Friseur und deshalb steigen die Absatzzahlen deutlich an. Das wird wohl der Frühling der Kopfbedeckungen.
- Flechtversuche der alten Schule. Wie funktionierte nochmal die Flechtfrisur der Großmutter? Tutorials mit Flecht- und Steckfrisuren sind stärker gefragt denn je. Wenn man doch jetzt nur Oma besuchen könnte.
- Das Redebedürfnis steigt. Da müssen die Männer und Freundinnen jetzt durch. Wenn der Friseur nicht nur der Friseur ist, sondern auch Gesprächspartner, dann müssen jetzt eben andere zuhören. Der Redeschwall steigt also und durch das Kontaktverbot müssen oftmals die Männer dran glauben.
- Nachrichten auf dem Anrufbeantworter. Friseure im ganzen Land berichten über vollgesprochene Anrufbeantworter. Frauen rufen täglich an, um nach neuen Möglichkeiten zu fragen oder, um sich einen Termin der ersten Tage nach Wiedereröffnung zu sichern.
- Erfindungen als Ausweg? Die ein oder andere kreative Frau bastelt in ihrem Hinterzimmer schon die Zwei-Meter-Haarschneide-Schere. Damit dürfte der Frisur doch sofort wieder, oder?
Spaß beiseite:
Liebe Frauen, ihr seht alle toll aus. Ob mit frischer Frisur oder ohne. Und in ein paar Wochen ist der Spuk hoffentlich vorbei und ihr dürft euch wieder stylen lassen. Und bis dahin: Cool bleiben, wir alle sehen im Moment nicht frisch frisiert aus.
Auch Männer freuen sich darüber, dass Friseure bald wieder öffnen!
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S_w_90 meint
17. April 2020 um 10:46 Uhr
Ich glaube ja die Männer leiden noch viel mehr. Frauen sehen doch immer gut aus;-)