Männer: Harte Schale, weicher Kern!? Auf was Frauen stehen…?
Harte Schale, weicher Kern?
Warum Frauen keine Nussknacker mehr sein sollten!
Bei einem Festival der Geschlechter-Klischees hätten diese vier Worte einen Galaauftritt:
Harte Schale – weicher Kern. Diesen Spruch hast du sicher schon selber benutzt. Doch tief innen in deinem wie auch immer beschaffenen Kern weißt du als Frau: Was für ein Quatsch!
Und als Mann hörst du hier sowieso auf zu lesen.
Es war einmal …
Wie konnte sich dieses Märchen so lange halten? Ganz einfach: Weil sowohl Frauen als auch Männer von ihm profitieren.
Frauen dient es als Rechtfertigung: Tief innen im harten Kerl, ja, da muss doch ein weicher Kern zu finden sein – und sollte es Wochen, Monate oder gar Jahre dauern. Therapeuten und Freundinnen solcher Frauen und viele Männer wissen: Der Kern ist meist hart wie die Schale. Oder er ist angefault und ungenießbar.
Solche Jungs dürfen im Märchen harte Kerle bleiben: Sie wissen, das schafft zunächst Attraktion bei den Nussknacker-Frauen, und manchmal sogar Bindung. Nur sich ändern und zur auch vorhandenen eigenen Weichheit stehen muss Mann so nicht! Das macht den harten bösen Jungen schon glücklich. Zumindest für den Moment.
Der Wunsch nach einem harten Kerl spiegelt niemals einen generellen Frauenwunsch wider. Für einen Flirt, One-Night-Stand oder eine Affäre erscheint der Bad Boy attraktiv. Weil er seinen Mann stehen kann? Das ist nicht einmal sicher. Dass Frau ihn aber ohne Komplikationen wieder abservieren kann meist schon. Wenn Frauen hier vom Benutzer-Stil mancher Männer lernen – wer mag es ihnen verdenken?
Doch was ist, wenn die Dame den Mann fürs Leben sucht? Einen, der verlässlich zu ihr steht, der Kinder mag und erzieht, die Familie ernähren kann und in stürmischen Zeiten an Bord bleibt? Gerade nach einigen Abenteuern mit Bad Boys wird sie dafür nach einem anderen Kerl suchen. Zumindest mag man ihr es wünschen. Es gibt da durchaus Auswahl. Und doch: Mann und Frau finden nicht leicht zusammen. Woran liegt das bloß? Dafür müssen wir über 50 Jahre zurückblicken.
Die Folgen der notwendigen und begrüßenswerten Frauenbewegung, die 1968 erneut richtig Fahrt aufnahm, sind offensichtlich. Ein Schritt allein macht aber keine Reise ans Ziel.
Viele Männer durchleben bis heute notwendige Verunsicherungen: Plumpe Männerdominanz, Härte und Macho-Gehabe kamen auf den Prüfstand. Es ergaben sich für Männer neue Wege.
Am Ende eines Weges stand der sogenannte Softie: Ein neuer Männertyp, der zumindest kurzfristig bei Frauen beliebt war. Doch glücklich wurde dadurch auf Dauer Keine(r). Wenn ein Mann zu viel Männliches aufgibt, geht beiden Geschlechtern Entscheidendes verloren.
Die Verunsicherung schwappt auch auf die Frauen über. So hatten sie sich den „neuen Mann“ nicht vorgestellt. Frauen wollten nicht mehr frauenbewegt sein, manche kritisieren den Feminismus nun selbst.
Es scheint noch nicht überall bekannt zu sein, dass sowohl Frauen als auch Männer beide Seiten in sich tragen: Das Weibliche UND das Männliche. Gerade das macht das Spiel der Anziehung zwischen Mann und Frau interessant und komplex. Mehr Vielfalt ist erlaubt, genaueres Hinsehen und Ausprobieren notwendig:
Ein Mann mit zunächst softem Auftreten kann sich durchaus als zuverlässig, charmant selbstbewusst und potent erweisen.
Auch Frauen, die selbstsicher berufliche oder sonstige Männerwelten erobern, suchen noch die gute Mischung im Auftritt: Sie wollen nicht als taffe Mannsweiber rüberkommen. Das gefügige weiche Püppchen liegt ihnen aber auch nicht mehr.
Zwiebeln sind gesund, reinigen das Blut.
Oh ja Sexismus. Mehr davon. Bei Männern darf man ja. Bei Frauen ist es Gewalt.
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Maggisuppr meint
16. Januar 2020 um 11:38 Uhr
So ist das mit den Männern