Was bringt der Winter – Flocken oder warme Temperaturen?
Das Lied „Leise rieselt der Schnee“ kennt fast jeder, aber für manche jüngeren Leute kommt es wie etwas aus der Mottenkiste herüber. Wo sind sie denn, die Schneeflocken, gibt es sie nur alle 10 Jahre? Was erwarten wir vom Winter? Diese Sprüche sollen das breite Spektrum von winterlichen Ideen anschneiden.
… still und starr ruht der See. Dieses Bild hat etwas Mystisches, und für viele Leute ist es mit den Rauhnächten verknüpft, also den Nächten, die das Ende des Jahres markieren. Kennst Du das auch, dieses besondere Gefühl, das entsteht, wenn die Hektik des Weihnachtsfestes vorbei ist, die Korken aber noch nicht geknallt haben? Genau das könnte diese Zeit sein, in der der Schnee leise rieselt und ein nahe gelegener See still und starr ruht. Ein schönes Bild, oder?
Vielleicht trügt die Wahrnehmung auch, und es gibt durchaus schneereiche Winter. Zumindest im Süden oder auf manchen Bergen wie dem Brocken findet man auch in milden Wintern oft eine Schneekuppe. Das ist ein Winter, wie er sein soll. Etwas mühsam wird alles, aber auch auf eine Art zauberhaft. So soll er sein, also gerne mit Minustemperaturen, weil die Vorgänge in der Natur so ihren Verlauf nehmen können. Also kein zweiter Frühling in diesem Jahr!
Im Winter ist es nur kurz hell. davon kannst Du halten, was Du willst, es ist nun einmal so. Durch die Dunkelheit wird aber auch das Element der Stille gefördert. Der Lärm des Sommers mit Outdoor-Parties bis in die Nacht ist definitiv vorbei. Was jetzt passiert? Alles wird ruhiger, und Du kannst Dich zurück lehnen. Ruhe, Kerzen, ein Buch, lesen, das kann eine große Chance zum Aufladen der Batterien sein. Entschleunigung – nie fällt sie leichter als im Winter!
Oft hört man von Auswanderern, die meinten, dass es super sei, in einem sonnigen Land den Rest des Lebens zu verbringen. Jeden Tag Sonne, wie öde! Aber wenn sie einige Zeit nur kurz oder gar nicht scheint, wie viel größer ist die Freude über ihr Wiedererscheinen, über die ersten sonnendurchfluteten Tage im März! Nur, wo Schatten ist, ist auch Licht, eigentlich klar, oder?
Die Schwalben sind ja ohnehin die Indikatoren für Wetterumschwünge. Vor dem Regen fliegen sie tief, und an ihrem sonstigen Verhalten lässt sich auch ablesen, wie der Winter sein wird. Die schlauen Bauern haben sicher recht daran getan, die Schwalben im Auge zu haben. Beobachte sie, und Du kannst genau sagen, wie hart oder mild der Winter wird.