Du kennst den Spruch, dass gute Mädchen in den Himmel kommen vielleicht von einer wohlmeinenden Tante, die Dir auch öfter mal einen Bibelspruch aufs Ohr drückt. Das schert Dich so weit nicht, denn Du weißt, was Du willst: kein gutes Mädchen werden. Was sollst Du denn auch im Himmel, da oben ist es strunzlangweilig, da sitzen so Leute wie Mutter Theresa und Mahatma Gandhi, die ständig grenzdebil grinsen und vom wahren Leben keine Ahnung haben, unter Anderem, weil sie tot sind. Also Du willst woanders hin, ist klar.

Brave Mädchen kommen in den Himmel… Böse Mädchen kommen überall hin!

Betschwestern können mich mal!

Was Du nun brauchst, ist das richtige Mindset. Wenn Tantchen und noch einige Andere Dir ständig in den Ohren liegen, dass es „schicklicher“ sei, bis zum dritten Treffen – oder gar der Verlobung, grr! – zu warten, bis Du Deinen Schatz mal anfassen darfst, dann ist es sinnvoll, Dich von den immer noch grassierenden Vorstellungen von Anständigkeit zu befreien. Was musst Du also tun? Du musst Dir neue Vorbilder suchen, die so richtig derbe und ordinär sind, die aber auch erkennbar Fun haben. Das können Promis sein oder jemand aus der Umgebung. Fang mal mit der frechen Göre aus dem Hinterhaus an. Und selbst wenn Dich an ihr einiges stört (Stichwort: Bauchpiercing), frag sie mal, was sie so am Wochenende treibt und das Wort „treibt“ ist sicher der richtige Begriff. Oder wie der letzte Urlaub auf Malle war. Dir werden die Ohren schlackern, so spannend ist das!

Die bösen Mädchen haben´s drauf

Also frag mal die Chanatlle aus dem Hinterhaus, wie sie den heißen Typen angebaggert hat. Ja, genau, so herum, nicht sie wurde angebaggert und saß davor züchtig mit über geschlagenen Beinen am Rand der Tanzfläche. Nein, Chantalle hat sich erst einmal einen Schluck Wodka gegönnt, um dann auf den Kerl mit der engen Jeans zuzusteuern. Wenn sie Dir das erzählt, wünschst Du Dir, Du wärst dabei gewesen. Warst Du aber nicht, also frag sie mal, ob Du das nächste Mal mitgehen kannst, sozusagen als Lehrling in Sachen böse Mädchen. Mach Dich auf was gefasst.

Die trauen sich was, die bösen Mädchen – ab in den Urlaub!

Wenn Du nun mit Chantalle auf Männerfang gegangen bist, weißt Du schon, was Du alles nicht machen solltest. Also mit den Wimpern klimpern, schüchtern herum stehen und Dich wie die letzte Konfirmandin aufführen. Komfer ist vorbei, jetzt geht es ans Eingemachte. Der Abend endet mit Chantalle und Dir plus Max, oder wie der hieß, und dessen Kumpel Basti. Was passierte, ist ganz sicher nichts, was Deine Tante gut heißen würde. Super, soll sie Dich doch enterben, Du hast den Megaspaß gehabt! Und den willst Du nun auch im Urlaub haben, jetzt, wo Du kapiert hast, worauf es ankommt: frech sein, mutig. Eins ganz sicher nicht: eine Dame. Du startest also in den nächsten Urlaub, Deinen böse-Mädchen Urlaub.

Get ready to rumble! Schon im Flieger prickelt es

Du bist jetzt im böse Mädchen Modus, und wie Du so da sitzt im Flieger nach Rhodos oder Gran Canaria, fällt Dein Blick auf den Sitznachbarn von quer gegenüber: Lass mal die Flirtmaschine an und frag ihn irgend was, also, wo er genau hin will, und ob er auch so gerne im Urlaub der freien Liebe frönt. Du hast nichts zu verlieren, remember, denn Du hast das gute Mädchen mit Sicherheit am Flughafen zurück gelassen. Du bist jetzt die Braut, die sich diesen Typen krallt. Und siehe da, der ist im gleichen Hotel wie Du! Was Ihr dann zwei Wochen lang macht, fängt wie das Wort „Fliegen“ an. Danach hast Du noch eine Woche Urlaub nach: Wo ist der nächste Kerl? Du siehst, wenn Du nicht „gut“ sein willst, warten Supererlebnisse auf Dich. Trau Dich, böse zu sein!

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