Das Leben nicht vergessen! Man sollte nie so viel arbeiten, dass man zum Leben keine Zeit mehr hat.

David hat immer viel gearbeitet. Er war in verantwortlicher Position tätig und nahm seine Pflichten sehr genau. Er war rund um die Uhr erreichbar, arbeitete oft den ganzen Tag und immer wieder auch am Wochenende. Bis zu dem Tag, der alles veränderte. Die Geschichte von David zeigt uns, warum wir nie vergessen sollten zu leben.

Man sollte nie so viel arbeiten, dass man zum Leben keine Zeit mehr hat.

Ein Beispiel aus dem Leben – Davids Geschichte

Um sechs Uhr aufstehen, beim Frühstück bereits wichtige Daten über das Smartphone abfragen, auf dem Weg zur Arbeit im Auto schnell das erste Abstimmungsgespräch mit den Mitarbeitern führen, ein voller Terminkalender im Büro, Nachbereitungen bis in die Abendstunden und neue Projekte werden am Wochenende geplant. So sah Davids Leben aus. Die allermeiste Zeit verbrachte er mit seiner Arbeit. David war sehr verantwortungsbewusst, wollte um jeden Preis erfolgreich sein und auf keinen Fall Fehler machen. Deshalb investierte er nahezu seine komplette Lebenszeit in den Beruf. Seine Hobbys blieben dabei ebenso auf der Strecke wie seine anderen Lebensträume. Er wollte eigentlich längst eine Familie gründen und mit seinem Bruder hatte er schon mehrmals über ein Sabbatical gesprochen, um eine schon oft verschobene Backpacking-Tour durch Asien zu machen. Und dann kam ein Anruf. Davids Bruder hatte einen schweren Unfall und lag im Krankenhaus. David machte sich sofort auf den Weg zu ihm. Die Ärzte erklärten ihm, dass sein Bruder schwerste Verletzungen habe und sofort operiert werden müsse. Er durfte seinen Bruder noch kurz vorher sehen und konnte sogar ein paar Worte mit ihm reden. Leider verstarb der Bruder bei der anschließenden OP. Das war der Moment, in dem David merkte, wie schnell das Leben vorbei sein konnte. Und wie wichtig es war, es bis dahin auch tatsächlich zu leben.

Wer immer nur funktioniert, verpasst das Abenteuer des Lebens

Unser Leben besteht allzu oft nur aus Dingen, die wir erledigen müssen. Arbeiten, Rasen mähen, putzen, die Steuererklärung und vieles mehr stehen auf dem Programm. Wir funktionieren pflichtbewusst und verantwortungsvoll, aber das Leben an sich bleibt dabei auf der Strecke. Wir verpassen dabei das „Abenteuer Leben“. Und damit ist nicht unbedingt gleich eine große Weltreise oder ein besonderes Abenteuer gemeint. Sondern das alltägliche Abenteuer: Begegnungen mit lieben Menschen, Freizeit, Hobby, Erholung, Genuss, Lachen, Spaß, Natur, Achtsamkeit, Entspannung und Geselligkeit. Das sind die Dinge, die das Leben ausmachen, es verschönern und es lebenswert machen. Sie geben uns Kraft, Energie und Lebensfreude. Was machte es da schon, wenn die Bügelwäsche liegen bleibt oder die Ablage im Büro eben nicht perfekt sortiert ist? (Lesetipp: Der Haushalt kann warten, das Leben nicht!)

Mit Abstrichen zu mehr Lebensfreude und Genuss

Das Beispiel von David zeigt uns, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Das sollte uns keine Angst einjagen, aber uns dazu animieren, das Leben bewusst zu leben. Stelle Dir dazu doch einmal vor, Du liegst alt und grau im Sterben. Was glaubst Du: Woran denkst Du? An was erinnerst Du Dich? Was bereust Du vielleicht? Wirst Du darüber nachdenken, dass Du immer perfekt funktioniert hast? Wirst Du stolz darauf sein, immer pflichtbewusst gearbeitet zu haben und Deine Bügelwäsche nie stehen lassen zu haben? Oder wirst Du Dich vor allem an die Dinge erinnern, die Dir Freude gemacht haben? An schöne Erinnerungen und Erlebnisse. Die schönen Urlaube an der Ostsee, die Backpacking-Tour durch Asien, die bunten Familientreffen, die Fahrradausflüge mit den Freunden, die Feiern zu den verschiedensten Anlässen. Das sind die Momente des Lebens. Die Momente, in denen Du Lebensfreude und Genuss spürst. Und diese solltest Du priorisieren. Natürlich musst Du trotzdem arbeiten, aber wenn Du auf der Arbeit kleine Abstriche machst, bleibt Dir mehr Zeit zum Leben. Und darauf kommt es am Ende eben an. (Lesetipp: Ich geh leben, kommst du mit?)

Und wenn die Sonne lacht: Das hat Zeit bis morgen!

Im Alltag solltest Du Dein Arbeitsverhalten also immer mal wieder überprüfen. Machst Du vielleicht sogar mehr als von Dir erwartet wird? Sind die Sachen wirklich so wichtig? Was passiert denn, wenn Du eine Sache nicht sofort erledigst? Kannst Du manche Dinge einfach delegieren? Und müssen es immer 150 % sein, die Du gibst? Es gibt sicherlich Aufgaben und Momente, da musst Du funktionieren und es ist wichtig, dass Du die Dinge sehr verantwortungsvoll und pflichtbewusst sofort erledigst. Aber es gibt ganz sicher auch Dinge, die müssen nicht sofort oder nicht in Perfektion erledigt werden. Und an diesen Stellen kannst Du sparen. Hier kannst Du Abstriche machen und mehr an Dich und Dein Leben denken. Und wenn heute ein sonniger Tag ist und Du hast alles Wichtige erledigt, dann lass einfach liegen was warten kann und genieße den sonnigen Tag: für Dich alleine im Liegestuhl, mit Freunden im Biergarten oder bei einem Spaziergang mit Deinem Neffen. Und am Ende des Tages wirst Du spüren: Heute habe ich gelebt!

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