Der eingeschlagene Weg war ein Irrweg? Ging in die falsche Richtung oder hat eine unvorhergesehene Wendung bekommen? Oder er gefällt einfach nicht (mehr). Dann wird es Zeit neue Wege zu gehen. Aber dabei bitte nicht vergessen: Den alten Weg müssen wir dazu auch tatsächlich verlassen.

Wenn wir neue Wege gehen wollen, dann müssen wir den alten auch verlassen!

Ein Beispiel aus dem Leben – Lennard zwischen den Wegen

Lennard ist Koch und hat sich vor vielen Jahren für den Weg eines angestellten Kochs entschieden. Er wollte finanzielle Sicherheit und nicht zu viel Verantwortung. Während der Zeit, in der seine Kinder klein waren und er die Familie versorgen musste, war das für ihn auch der beste Weg. Jetzt sind die Kinder groß und Lennard leidet immer mehr unter dem Kochen nach den Vorgaben des Besitzers. Er träumt davon auch einmal selbst zu entscheiden, neue Gerichte zu kreieren, andere Lebensmittel zu verwenden und sich selbst zu verwirklichen. Er eröffnet nebenberuflich einen Catering-Service, bleibt aber aus Angst vor seinem Versagen weiterhin angestellt. Eigene Aufträge nimmt er nur an, wenn er sie vor oder nach der Arbeit oder an seinen freien Tag auch übernehmen kann. Am Anfang gelingt dies ganz gut, aber mit der Zeit bekommt er immer mehr Aufträge als Caterer und die Doppelbelastung wird immer größer. Lennard muss sich entscheiden. Er kann nicht zwischen den Wegen hin und her springen. Wenn er den neuen Weg gehen möchte, muss er den alten verlassen. Oder er wird mit der Zeit auf beiden Wegen scheitern.

Ein neuer Weg erfordert die volle Konzentration

Wenn wir einen neuen, uns unbekannten Weg gehen, dann erfordert der häufig unsere volle Konzentration. Es können Steine im Weg liegen, Kurven und Engstellen auf uns zukommen oder steile Anstiege, die sehr anstrengend sind. Damit wir das schaffen können, können wir nicht auch noch im Zick-Zack zwischen dem alten und dem neuen Weg hin und her hüpfen. Der neue Weg erfordert unsere komplette Aufmerksamkeit. Egal ob es sich um eine beruflichen oder einen privaten Wegewechsel handelt. Eine neue Partnerschaft erfordert, dass wir die alte vollständig hinter uns lassen. Wer seine Ernährung dauerhaft umstellen möchte, muss dies durchgängig machen und kann nicht zwischendrin wieder auf den alten (ungesunden) Weg wechseln. Und ein sportliches Ziel erfordert ebenfalls einen konsequenten Wegewechsel. Auch wenn das bedeutet, dass wir ein Stück Sicherheit abgeben und ein Risiko eingehen. Mut gehört zum Leben dazu und ist sogar unbedingt erforderlich. Sonst bewegen wir uns immer auf demselben Weg und es gibt keinen Fortschritt, keine Entwicklung und keine neue Chance. Lennard muss sich voll auf seinen Catering-Service konzentrieren, wenn er diesen tatsächlich so weiterentwickeln möchte, dass er als Selbstständiger davon leben kann.

Dahin geht es nicht zurück!

Wer einen alten Weg tatsächlich hinter sich lassen möchte, um neue Wege zu gehen, sollte sich die alten Wege tatsächlich versperren. Dazu ist mentale Kraft notwendig. Sage Dir selbst: „Auf den alten Weg möchte ich nicht zurück! Ich versperre ihn und werde ihn nie wieder benutzen.“ Du kannst Dir zur Unterstützung auch einen Wegeposten organisieren. Spanne einen guten Freund oder eine gute Freundin in Deine Pläne ein. Sie soll Dich warnen, wenn Du wieder in Richtung des alten Weges abdriftest. Oder sogar nicht nur warnen, sondern daran hindern. Mache Dir Deine Ziele bewusst, die Du mit dem neuen Weg erreichen möchtest. Auch, wenn der neue Weg mal schwer wird. Es gibt Berge, über die muss man hinüber. Sonst geht der Weg nicht weiter.

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