Wenn wir gesund sind, gehen wir in der Regel davon aus, dass wir morgen noch da sind und es uns gut gehen wird. Wir machen Pläne und verschieben Dinge auf den nächsten Tag oder einen späteren Zeitpunkt. Doch genau wissen wir eigentlich nie, was morgen kommt.

Jeder gelebte Tag ist wertvoll, denn wir wissen nie was morgen kommt.

Das Leben kann sich schlagartig ändern

Eine Krankheit, ein Autounfall, ein Jobverlust oder eine Naturkatastrophe. Das Leben kann sich von heute auf morgen schlagartig sehr stark ändern oder sogar enden. Schicksalsschläge passieren täglich und niemand kann sich sicher sein, dass es ihn nicht auch trifft. Im Alltag ist uns das oft nicht bewusst. Wir leben nach vorne gerichtet und gehen von weiteren, ähnlichen Tagen in unserem Leben aus. Das ist vom Grundsatz her auch richtig und wichtig. Denn was nützt es uns jeden Tag zu fürchten, dass etwas Schlimmes passieren könnte oder ein Schicksalsschlag unser komplettes Leben ändert. Wir würden uns damit verrückt machen und würden auf die Dauer von Ängsten und Panik begleitet vielleicht sogar lebensunfähig werden. Es nützt also nichts, wenn wir permanent damit rechnen, dass sich alles ändert und wir deshalb in Habachtstellung leben.

Den Tag genießen, egal was kommt

Was wir allerdings machen können, ist jeden Tag, den wir leben dürfen zu genießen. Wenn es Dir heute gut geht und Du da bist, dann genieße es. Gestalte den Tag so, dass er Dir gefällt und lebe ihn bewusst. Freu Dich über den Tag, auch wenn er vielleicht nicht perfekt ist oder war. Mache das beste daraus und nutze Deine Möglichkeiten. Sehe die positiven Seiten des Tages. Dazu gibt es auch eine kleine Übung, die Du gut in Deinen Alltag einbauen kannst: Immer am Abend beim Zähneputzen denkst Du die drei Minuten darüber nach, was heute alles Gutes passiert ist. Was ist Dir gut geglückt? Wofür bist Du dankbar? Welche Momente waren schön? Wenn Du das regelmäßig machst, wird sich Deine Einstellung zum Leben ändern: Du wirst an jedem Tag etwas Positives finden und leichter erkennen, wie schön das Leben ist.

Das Schöne nicht auf morgen verschieben

Wie häufig hetzten wir durch unseren Alltag und verschieben alle Annehmlichkeiten und schönen Dinge auf morgen. Streng nach dem Motto: Erst die Pflicht und dann das Vergnügen. Soll heißen, erst wenn die Arbeit erledigt ist, die Steuererklärung vorbereitet, der Rasen gemäht, das Unkraut gezupft, die Wäsche gebügelt und der Einkauf erledigt ist, darf entspannt werden. Erst dann dürfen wir uns erlauben zu genießen, Freude zu haben, nichts zu tun oder dem Hobby nachzugehen. Mit dieser Einstellung verschieben wir so manch angenehmen Dinge immer weiter nach hinten: aufs Wochenende, auf den Urlaub, auf nächstes Jahr oder auf den Ruhestand. Doch was, wenn dieser Zeitpunkt niemals kommen wird?

Das Leben leben – Trau Dich und mache es jetzt!

Natürlich können wir nicht jeden Tag so leben, als wäre es tatsächlich unser letzter. An diesem würden wir nämlich vermutlich nicht arbeiten gehen, unser Geld verprassen oder alle Menschen, die uns lieb sind, einladen. Aber wir können Dinge, die uns viel bedeuten, in die Tat umsetzen. Du willst schon immer nach Asien reisen? Endlich Fallschirmspringen? Mehr Zeit mit Deinen Kindern verbringen? Deine Oma besuchen? Im Gartenstuhl liegen? Dann setze Deine Prioritäten um und schiebe diese Dinge weiter nach vorne. Nutze den Tag und erledige nicht nur Dinge. Vor allem nicht dann, wenn diese auch noch warten können. Die Steuererklärung kann bis morgen warten, wenn gerade die Sonne scheint und der Gartenstuhl lacht.

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