Zufriedenheit. Ein großes Wort und ein geläufiger Wunsch für andere und sich selbst. Man wünscht sich Zufriedenheit. Innere Zufriedenheit mit sich und seinem Leben. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Zufriedenheit ist Dankbarkeit. Ein dankbarer Blick auf das eigene Leben.
Der Dankbarkeit im Weg steht häufig unser selbstkritischer, vergleichender Blick auf uns und unsere Lebenssituation. Wir vergleichen uns mit anderen Menschen aus unserer Umwelt, mit Vorbildern, Menschen aus Medienberichten, Freunden und Familienmitgliedern. Wir vergleichen die Lebensumstände, das Aussehen, das Einkommen und Vermögen. Die Autos, die Häuser, die berufliche Situation und vieles mehr. Als Ergebnis dieser Vergleiche stehen wir oft als Verlierer da. Nicht, weil wir tatsächlich schlechter, ärmer, weniger schön oder wertloser wären, sondern weil wir bei anderen oft das Positive und Bemerkenswerte sehen und bei uns selbst das Negative.
Zusätzlich kommt es in der menschlichen Psychologie häufig zum Blick nach „oben“. Dahinter steht der Wunsch sich immer weiterzuentwickeln: noch mehr verdienen, noch schöner werden, noch mehr erreichen. Studien haben schon mehrfach erwiesen, dass dieser Effekt in Bezug auf das finanzielle Einkommen nachweisbar ist. Mehr Geld macht demnach nur vorübergehend glücklich. Wenn Du heute eine Gehaltserhöhung von 500 Euro erhältst, dann freust Du Dich darüber und bist vielleicht sehr zufrieden mit Deinem neuen Einkommen. Dieser Effekt hält aber nur eine Zeit lang an. Dann kommt der Blick nach „oben“ und Du überlegst Dir, wie schön es wäre noch mehr Geld zu verdienen. Würdest Du dann wieder 500 Euro mehr Gehalt erhalten, hättest Du kurzfristig wieder Zufriedenheit mit Deinem Einkommen. Aber wäre es nicht noch schöner noch mehr zu verdienen?
Um innere Zufriedenheit mit Dankbarkeit zu erreichen, müssen wir also unseren Blickwinkel ändern. Wir sollten uns nicht vergleichen. Vergleiche machen unglücklich. Denn es gibt immer jemanden, der besser verdient, besser aussieht, mehr Freunde hat oder besser organisiert ist. Auch der Blick nach oben ist wenig hilfreich. Stattdessen sollten wir auf uns schauen. Uns selbst in den Mittelpunkt unserer Bewertungen stellen und losgelöst von allen anderen positiv auf unsere Situation schauen. Folgende Fragen kannst Du Dir stellen, um zu mehr Zufriedenheit mit Dir zu gelangen:
Ein Vergleich kann uns auf dem Weg zur Dankbarkeit doch helfen: der Blick auf die Welt und nicht auf den Nachbarn. Basierend auf wissenschaftlichen Daten gibt es ein weit verbreitetes Gedankenexperiment. Dieses verkleinert unsere Weltbevölkerung auf ein Dorf mit 100 Menschen. Dieses Dorf sieht dann folgendermaßen aus:
6 Personen würden 59 % des Reichtums besitzen. Alle diese 6 Personen kämen aus den Vereinigten Staaten von Amerika.
80 Personen hätten keine geeigneten Wohnverhältnisse.
70 Menschen wären Analphabeten.
50 Dorfbewohner wären unterernährt.
1 Mensch würde gerade sterben.
2 Menschen würden geboren werden.
1 Dorfbewohner hätte einen eigenen Computer.
1 Person hätte einen akademischen Abschluss.
Wenn Du diese Zahlen lesen kannst, bist Du also schon sehr gesegnet. Denn Du kannst lesen und hast einen PC. Wenn Du gerade gesund bist, geht es Dir besser als 1 Million Menschen, welche diese Woche sterben werden. Wenn Du Essen im Kühlschrank hast, eine Wohnung, Kleidung und ein Bett, bist Du reicher als dreiviertel der Weltbevölkerung. Ein eigenes Bankkonto und Geld im Geldbeutel machen Dich zu einem Mitglied der reichsten 8 % der Menschen auf diesem Planeten.
Macht man sich diese Statistik bewusst, wird deutlich, dass man viel zufriedener sein kann, als man sich manchmal fühlt, wenn man sich nur mit seinem Nachbarn vergleicht. Ein Blick aus der Distanz kann uns also wieder in die Realität bringen und uns Werte, die für uns manchmal selbstverständlich geworden sind wieder sehen lassen. So gelingt Dir ein dankbarer Blick auf Dein Leben.
Dies sind die neuesten Sprüche, Zitate, Lebensweisheiten oder Witze (Kategorie - Ratgeber, Sprüche zum Nachdenken):